Emil Cipar
Die Kroatische Kulturgemeinschaft e.V.
lädt Sie ein zur
BuchVORSTELLUNG
Ein Hauch von Seele
des Autors Emil Cipar
Referentin: Sonja Breljak, Chefredakteurin
am Samstag, den 23.04.2016
in der Rheinstr. 79
65185 Wiesbaden
(WiF - Wiesbadener internationales Frauen- und Mädchen-Begegnungs- und Beratungs-Zentrum)
um 17:00 Uhr
Ein Hauch von Seele (kroatisch: Ono malo duše ) ist eine
Sammlung von Geschichten aus der Kindheit, von Auswanderung und Rückkehr. In diesem Buch
findet sich eine Auswahl von Texten, die Emil Cipar in der online Zeitung Kroatische
Stimme Berlin (Hrvatski glas Berlin) veröffentlichte.[1]
Emil Cipar war Journalist, Mitbegründer, Redakteur und im Zeitraum von 2008 bis 2014 Kolumnist in der Kroatischen Stimme Berlin. Ziel dieser Zeitung ist es, dem Leser das Leben der emigrierten Kroaten, ihre Arbeit, ihre Integration in der neuen Umgebung sowie die Rückkehr der ersten ausgewanderten Generationen näher zu bringen.
Emil Cipar stammte aus einer slowakisch-tschechischen
Familie, die im 19. Jahrhundert nach Bosnien einwanderte, von wo sein Vater nach
dem Zweiten Weltkrieg nach Kroatien
übersiedelte. Emil verbrachte seine Kindheit und Jugend in Kroatien und seine frühen
und mittleren Arbeitsjahre in Remscheid. Nach fast 40 Jahren des
Gastarbeiterlebens kehrte er wieder nach Kroatien zurück.
Er kannte die Bedingungen nur zu gut, unter welchen die Menschen damals in den 70er Jahren in Kroatien lebten. Das war die Zeit, in der sich viele jungen Menschen auf der Suche nach Arbeit ins Ausland begaben. Die meisten gingen nach Deutschland.
In den fast vier Jahrzehnten seines Lebens in Deutschland lernte er hier die Lebensweise der kroatischen Migranten kennen, er teilte ihre Erlebnisse und Erfahrungen und verfolgte und beschrieb ihre Schicksale in der Fremde. Emil Cipar arbeitete als Journalist und Koautor zahlreicher kroatischer und deutscher Medien. Als Gewerkschaftler und Sozial-demokrat wirkte er im gesellschaftlichen und öffentlichen System seiner Wahlheimat.
Die Rückkehr in die alte Heimat
brachte ihm wieder fremde Erfahrungen und verlangte eine erneute Anpassung und
Reintegration.
Über all diese Dinge schrieb Emil Cipar hunderte von Texten, die in der Kroatischen Stimme Berlin im Zeitraum von 2008 bis 2014 veröffentlicht wurden.
Ein Hauch von Seele ist eine Zusammenfassung dieser reichen Sammlung von Texten, wertvollen Bildern und Beobachtungen eines Menschen, den ein offener Geist und eine geübte Schreibfeder auszeichnete.
Seine Sammlung ist wie ein Brunnen, aus dem wir aus erster Hand Lebensweisheiten schöpfen können. Es sind Ansichten eines Mannes, der Zeuge seiner Zeit, der Geschehnisse und Bewegungen war, die uns einen Einblick in das damalige Gesellschaftsbild erlauben. Man kann für sich selbst auf wunderbare Weise Schlüsse fürs Leben ziehen, schrieb Sonja Breljak, die Chefredaktorin bei der Kroatischen Stimme Berlin.
Emil
Cipar verstarb am 10.10.2014 in
Bartolovci/Kroatien.
[1] Emil Cipar, Ono malo duše, Hrvatski glas Berlin, Berlin – Slavonski Brod 2015.