Fremdenangst und die Entstehung von Xenophobie
Seit vielen Jahren wird in Deutschland rund um den Europatag der EU (9. Mai) bundesweit eine „Europawoche“ durchgeführt.
Die Europäische Union (EU) feiert jährlich am 9. Mai ihren Europatag. Am 9. Mai 1950 unterbreitete Robert Schuman, damaliger französischer Außenminister, seinen Vorschlag für ein Vereintes Europa als unerlässliche Voraussetzung für die Aufrechterhaltung friedlicher Beziehungen. Dieser Vorschlag, der als „Schuman-Erklärung“ bekannt wurde, gilt als Grundstein der heutigen Europäischen Union.
Die Kroatische Kulturgemeinschaft e.V. möchte eine breit angelegte Kommunikation zu unterschiedlichen Facetten von aktuellen Themen in die Vereinsarbeit aufnehmen und fördern.
Fremdenangst und die Entstehung von Xenophobie
Vortrag- und Diskussionsabend
Hotels zur Traube & China Restaurant Golden Lotus,
Rodergasse 27
65510 Idstein/Ts.
In Europa machen heute vor allem der religiöser Fanatismus,
wirtschaftlich-sozialer Neid und die von Hetze und Hass geprägten
Auseinandersetzungen, die auf emotionaler Ebene auf den Rechts-Populisten und
ihren Ablegern geführt werden, Angst. Wie soll man dem begegnen? Breiten Raum
in der Öffentlichkeit nimmt die historische Debatte um die Fremdenangst und um
die Entstehung von Xenophobie (griechisch ξενοφοβία „Fremdenangst“, von ξένος xénos „Fremder“ und φοβία phobía „Angst“, „Furcht“)
ein. Die Fremdenangst ist keinesfalls eine Erfindung der Menschen in der
neueren Geschichte, sondern reicht weit in die Geschichte der Menschheit
zurück. Angst und Misstrauen gehören sicher zu den ältesten Gefühlsregungen der
Menschen. Unbestreitbar liegen die Wurzeln dieser Gefühle in der Vorgeschichte
der Menschen als biologische Art. Sogar in dem Diagnoseklassifikationssystem
der Medizin wird die Xenophobie als spezifische Phobie, also eine Erkrankung
mit ICD-10 (F40.2) eingeordnet.
Auf der Suche nach den Mechanismen, die die Rückkehr zu einem friedlichen Miteinander ermöglichen, wird im Vortrag- und Diskussionsabend ein Plädoyer dafür geboten, wieder intensiv miteinander zu sprechen, anstatt ausschließlich übereinander oder gegeneinander. Bildung und Aufklärung über verschiedene Religionen und Kulturen sollen auch das gegenseitige Kennen lernen und das Erzeugen von Mitgefühl für Fremden zum wechselseitigen Verstehen führen.
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